Die Gülle füllt den Nährstoffspeicher des Bodens wieder auf. Der Kalk versetzt den Boden in die Lage diese Nährstoffe zu halten und wieder an die Pflanzen abzugeben.

Unbestritten ist, dass man ohne Kalkung keine optimale Bodenstruktur erreichen kann. Das hat zur Folge, dass keine effektive Nährstoffbindung stattfindet und somit viele wichtige Bestandteile der Gülle nicht optimal der Pflanze zur Verfügung gestellt werden können.
Die Folge ist, dass die vorgeschriebenen Ausbringungswerte der Gülle einen zu geringen Effekt erzielen. Gerade durch die neue Düngeverordnung ist der Landwirt gut beraten, seine Bodenstruktur im Griff zu haben.

Trotz der neuen Düngeverordnung muss der Landwirt den Nutzen der Gülle bestmöglich steigern. Damit der Boden gleichmäßig mit den optimalen Nährstoffen versorgt wird, sollte eine bedarfsgerechte Kalkung durchgeführt werden.

Aber was macht die Kalkung so wichtig? Der Boden versauert unter anderem aufgrund der Kohlensäurebildung aus dem Abbau der organischen Substanzen, dem Entzug von Kalzium und zum Teil erhöhten Mengen von Schwefel und Stickstoff. Eine direkte Folge ist die Kalkauswaschung. Die Ausbringung von Kalk wirkt der Bodenversauerung entgegen.

Optimale Bodenstruktur:

Gute Ertragsleistungen und eine gesicherte Bodenfruchtbarkeit sind die Folge einer sorgfältigen Beobachtung des Verhältnisses von Bodenvolumen und Poren, dem pH-Werts und den Ergebnissen von Bodenproben. Schon alleine wegen der aufkommenden Klimaveränderungen und den aufkommenden Wetterextremen muss der Boden in der Lage sein, Wasser und Nährstoffe in ausreichender Menge zu binden.

Effektive Nährstoffbindung:

Wenn man die verschiedenen Faktoren im Blick hat, kann man über die Ausbringung von Kalk den Boden auf die neuen Herausforderungen anpassen.

Dem geringen Effekt entgegenwirken:

Schnellwirkender Kalk ist in der Sache gut, hilft dem Boden aber nicht auf lange Sicht. Darum ist es notwendig den Boden mit einer vernünftigen Vorratskalkung aufzubauen. Nach einer pH-Wert Analyse sollte die Ausbringung gut geplant sein. Es hilft nicht, viel Kalk auf einmal auf einen Schlag auszubringen. Die Erfahrung zeigte, dass es sinnvoll sein kann die nötige Menge über das Jahr in zwei Durchgängen auszubringen.

Auf diese Weise erreichen Sie auch, dass Ihr Boden Nährstoffe aus der Gülle optimal aufnehmen kann.